Entscheidungen der Freien Wähler und Linken im Stadtrat Dohna sind nicht nachvollziehbar. Das Beschlussverhalten in Bezug auf unseren Landschaftspark „Röhrsdorfer Grund“ bleibt unverständlich.
Der 9. Stadtrat am 18. März 2015 in Dohna zeigte wieder einmal, was in einer Demokratie auch möglich ist.
Die Wahl der Kommunalpolitiker ist noch kein ganzes Jahr vorbei und schon ist das Gelöbnis bei einigen Gewählten in Vergessenheit geraten.
„Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Stadt Dohna gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern (so wahr mir Gott helfe).“
Bereits im Haushaltplan 2014 hatte der Stadtrat 50.000,00 € im Haushaltplan der Stadt Dohna für den Erwerb des historischen Landschaftsparks „Röhrsdorfer Grund“ eingestellt. Dieses Thema wurde auch in den zwei Haushaltsdebatten für den Plan 2015 diskutiert und alle Fraktionen stimmten dieser Investition zu.
Der Ausführungsbeschluss wurde zum 9. Stadtrat durch den Bürgermeister auf die Tagesordnung gesetzt. Plötzlich entschieden sich die Abgeordneten der „Freien Wähler“ und „Linken“ dagegen, die geplanten 50.000,00 € als Kaufgebot bei der BVVG abzugeben.
Aber nur einen Tagesordnungspunkt später wurde im Beschluss zum Haushaltplan 2015 dem eingestellten Betrag von 50.000,00 € zugestimmt.
Seit der Eingemeindung 1999 sind durch Landverkäufe in der Ortschaft Röhrsdorf mit seinen 8 Ortsteilen hunderttausende Euro in den Stadthaushalt geflossen. Das wird alles schnell vergessen.
Es ist schade, dass solch ein einseitiges Denken im Stadtrat bei den „Freien Wählern“ und „Die Linken“ vorherrscht. Was können die Abgeordneten der „Freien Wähler“ und „Die Linken“ unseren Einwohnern der Dörfer sagen, was sie für die Entwicklung der Ortsteile getan haben?
In den 8 Ortsteilen der Ortschaft Röhrsdorf leben heute 1620 Einwohner (Stand 30.06.2014) und in den 3 Ortsteilen der Ortschaft Meusegast 939 Einwohner. Damit wohnen 41 % der Dohnaer Einwohner in den Dörfern um die Stadt Dohna.
Wir Röhrsdorfer und Dohnaer sollten stolz auf dieses Erbe unserer Vorfahren sein. Diese kulturhistorisch wertvollen Schätze hat nicht jede Gemeinde vorzuweisen. Ist diese Parkanlage im englischen Stil von 1771 doch eine der ersten um Dresden. Solch ein Kulturgut wertet unsere Dörfer auf und hat viele Vorteile für die Stadt Dohna. Der Ortsteil Röhrsdorf hat einen Sächsisch-Böhmischen Bauernmarkt und ist damit schon ein Anziehungspunkt für viele Menschen. Diese Parkanlage ergänzt das Umfeld des Marktes. Der „Röhrsdorfer Grund“ hat weiterhin eine stadtnahe Erholungsfunktion. Unsere öffentlich begehbaren Kulturräume sind schon durch unsere spezielle Landnutzung begrenzt.
Es wird Zeit gemeinschaftlich zu denken und unsere heimatlichen Werte sinnvoll zu vermarkten. Unser Arbeitsleben ist heutzutage nicht immer leicht zu bewältigen. Umso wichtiger ist es, auch regionale Gebiete zum Erholen in kurzer Entfernung für unsere Einwohner, Besucher, Gäste und Wanderer zur Verfügung zu stellen.
Dietmar Neumann
Stadtrat Dohna
20.4.2015